
Ein flinker Farbtupfer im Winter
Während die Blaumeise in weiten Teilen Europas zu den häufigsten Brutvögeln gehört, ist sie im Seewinkel zur Brutzeit geradezu selten! Ein Umstand, der auf die geringe Waldbedeckung des Seewinkels zurückzuführen ist. Hier kommt sie vor allem als Durchzügler im Herbst und als Wintergast vor.
Aussehen
Mit einer Länge von 10-12 cm und einem Gewicht von etwa 11 g ist die Blaumeise ein gutes Stück kleiner als die verwandte Kohlmeise. Ihre Unterseite ist gelb, Flügel und Kopfkappe sind blitzblau, der Rücken ist moosgrün. Ein schwarzer Streif verläuft durch das Auge im weißen Gesicht. Männchen und Weibchen sehen nahezu identisch aus. Lediglich die Blaufärbung ist beim Männchen im direkten Vergleich etwas kräftiger und heller.
Vorkommen
Blaumeisen brüten in ganz Europa und in Teilen Vorderasiens. Die nahe verwandte Ultramarinmeise, die früher als Unterart der Blaumeise betrachtet wurde, lebt in Nordafrika. Blaumeisen sind Teilzieher: Während die meisten Vögel ganzjährig in ihrem Revier bleiben, ziehen andere im Herbst kurze Stücke südwärts. Die geschieht vor allem, wenn die Nahrung knapp wird oder der Bruterfolg sehr gut war. So erreichen Blaumeisen im Oktober auch in großer Zahl den Seewinkel.
Lebensraum
Bevorzugter Brutlebensraum sind bewaldete Gebiete, Gärten und Parks mit einem ausreichenden Angebot an Baumhöhlen. Außerhalb der Brutzeit ist die Blaumeise weniger wählerisch und dringt auch in andere Gebiete vor. So nutzen beispielsweise viele Blaumeisen während des Herbst und Winters die Schilfgebiete im Nordburgenland.
Nahrung
Blaumeisen fressen kleine Insekten und Spinnentiere. Zur Jungenaufzucht spielen Raupen verschiedener Schmetterlinge eine große Rolle. Wenn keine tierische Nahrung verfügbar ist, ernähren sich Blaumeisen auch von Samen. Im Winter suchen hacken sie Löcher in Schilfhalme, weil darin Insektenlarven zu finden sind. Am Vogelhäuschen frisst sie zudem gerne fettreiches Futter, wie Meisenknödel oder Speckschwarten. Beeren, Nektar, Knospen und Blüten ergänzen das Nahrungsspektrum.
Brut und Aufzucht
Zur Brut wird eine Spechthöhle, ein Astloch oder ein Nistkasten mit geeignetem Einflugloch gewählt. Darin wird ein Nest aus Moos und Tierhaaren gebaut, in dem die ca. 10 Eier (in Ausnahmefällen bis zu 17!) gut geschützt vom Weibchen bebrütet werden. Schon nach zwei Wochen schlüpfen die Küken und verlassen bereits 20 Tage später das Nest. Meist brüten die Paare nur ein Mal pro Jahr.
Safari Infos
Blaumeisen sind ab dem Herbst häufig und auf vielen Safaris zu beobachten. Besonders bei Birdwatching Safaris von Oktober bis März, wenn Blaumeisen im Seewinkel überwintern. An unserer Vogelberingungsstation sind Blaumeisen im Winterhalbjahr regelmäßig aus nächster Nähe zu bestaunen.
Safari Gewinnspiel
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