Der Fischotter
Begeben Sie sich mit uns auf eine kleine Entdeckungstour. Wir stellen Ihnen Tiere und Pflanzen vor, die typisch für Mitteleuropa sind und die Sie mit ein bisschen Glück in Ihrer näheren Umgebung, vielleicht sogar vor Ihrer Haustüre beobachten können. Informieren Sie sich, testen Sie ihr Wissen, gewinnen Sie mit etwas Glück einen Aufenthalt in St. Martins.

Liebe Entdeckerin, lieber Entdecker,
haben Sie schon mal einen Fischotter in freier Wildbahn gesehen?
Zugegeben, ich bin ein recht flinkes Kerlchen, das sich gut zu verstecken weiß. Nase, Augen & Ohren bilden bei mir eine Linie, weswegen ich zum Auftauchen den Kopf nur minimal aus dem Wasser halten muss, um sehen, hören und riechen zu können.
Perfekt ans Wasser angepasst haben wir Fischotter das dichteste Fell aller heimischen Säugetiere. Fast 50.000 Haare pro Quadratzentimeter! Beim Menschen sind es zum Vergleich nur 120 Stück. Dadurch können wir auch im eiskalten Wasser unsere Körpertemperatur aufrecht erhalten.
Genug geredet, die St. Martins Outdoor-Team hat alles Wissenswert rund um mich in kompakter Form aufbereitet. Informieren Sie sich, testen Sie ihr Wissen über mich bei einem kniffeligen Quiz, bei dem Sie mit etwas Glück einen Aufenthalt in der St. Martins Therme & Lodge gewinnen können.
Liebe Grüße,
Ihr Fischotter (Lutra lutra)

Ein schwimmender Jäger
Beim eurasischen Fischotter handelt es sich um einen an den Lebensraum Wasser angepassten Beutegreifer aus der Familie der Marder.
Er zeichnet sich durch sein besonderes Fell aus und ist aufgrund seiner Schwimmhäute ein sehr guter Schwimmer und Taucher. Flache Flüsse mit zugewachsenem Ufer und Überschwemmungsebenen sind sein bevorzugter Lebensraum. Lange Zeit wurde er wegen seines Pelzes und als Fastenspeise geschätzt, gefangen und als Fischereischädling bejagt. Der Ausbau von Flüssen zu Wasserstraßen für den Schiffsverkehr, die zunehmende Gewässerverschmutzung seit Anfang des 19. Jahrhunderts sowie die Begradigung von kleineren Fließgewässern haben ihn systematisch aus seinen Lebensräumen vertrieben und in Mitteleuropa fast zum Aussterben gebracht.
Ausgehend von seinen letzten Rückzugsgebieten gelang durch Schutzprogramme und Maßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung seines Lebensraums eine Stabilisierung der Bestände, sogar eine langsame Zunahme der Fischotterpopulationen und eine Wiederbesiedlung.
Verbreitung
Der eurasische Fischotter lebt über 3 Kontinente verbreitet (N-Afrika, Europa, Asien) und ist nach dem Dachs (bis ca. 15 kg) die zweitgrößte und -schwerste einheimische Marderart.
Ernährung
Fischotter sind vor allem Fischjäger, der Speiseplan ist trotzdem recht vielfältig. Gefressen wird entweder die häufigste oder die am leichtesten verfügbare Beute. Für junge unerfahrene oder kranke Otter, oder auch wenn Fische schwer zu fangen sind, sind auch Krebse, Muscheln, Wasserinsekten und deren Larven, Amphibien, Wasservögel und Mäuse wichtige Nahrung.
Der tägliche Futterbedarf beträgt ca. 0,5 – 1 kg Nahrung.
Fortpflanzung
Das Gebiet eines Weibchens umfasst 10-20 km Flusslauf, das eines Männchens bis 40 km.
Fischotter haben in Mitteleuropa keine zeitlich festgelegte Paarungszeit, Weibchen sind ganzjährig empfängnisgsbereit und Geburten auch ganzjährig möglich. Die sonst einzelgängerisch lebenden Tiere kommen nur zur Paarung zusammen.
Die Tragzeit beträgt 60-63 Tage, die 1-3 Jungen verlassen mit 8 Wochen erstmals den Bau und werden ca. mit einem Jahr selbständig. Nur etwa die Hälfte der Jungtiere wird älter als 1 Jahr. Fischotter sind mit 2-3 Jahren geschlechtsreif und Weibchen bekommen etwa alle 2 Jahre Nachwuchs.
Gefährdung
Durch Bejagung, Lebensraumverlust, Regulierung von Bächen und Flüssen, und durch Einwirkung von Umweltgiften im Wasser haben Fischotterpopulationen in den letzten Jahrzehnten einen massiven Rückgang erlitten. Erholung setzte erst nach strengen Schutzmaßnahmen ein.
Die Situation des Fischotters ist in Österreich derzeit umstritten. Einer sehr erfreulichen Bestandserholung und Wiederausbreitung des Fischotters in Österreich stehen stetig wachsende Unzufriedenheit und Kritik der Fischereiverbände und der Teichwirtschaft gegenüber und hier sollte ein guter Kompromiss für die Zukunft der Otter gefunden werden.
Richtig Beobachten
Das St. Martins Outdoor-Team vereint verschiedenste Fachkompetenzen in einer Abteilung. Die Kompetenzfelder sind: Zoologie, Botanik, Ökologie, Verhaltensbiologie, Gewässerbiologie, Ornithologie, Pädagogik, Psychologie, Geografie, Astronomie, Trainer für Erwachsenenbildung, Fachkraft für tiergestützte Intervention und Tiertraining, sowie großteils Nationalpark-Exkursionsleiter. Einige St. Martins Ranger sind zudem geprüfte bgld. Naturschutzorgane.
Hier erhalten Sie Tipps von unserem Outdoor-Team, wie Sie den Fischotter oder zumindest Spuren von ihm in der freien Natur beobachten können.
Wann & Wo
Fischotter sind nachtaktiv, führen ein heimliches Leben, und der Lebensraum im Nationalparkgebiet, Wasser und Schilfgürtel, ist sehr schwer zugänglich. Beobachtungen und selbst das Finden von Spuren gelingen nur äußerst selten.
Aussehen
Die Gesamtlänge des Körpers beträgt ungefähr 130 cm, der Schwanz ist dabei halb so lang wie der Körper und das Körpergewicht erreicht ca. 12 kg. Zwischen den Zehen befinden sich Schwimmhäute, der Körper ist langgestreckt und mit kurzen Beinen stromlinienförmig an ein Leben im Wasser angepasst.
Lange Tasthaare im Gesicht, an der Schnauze und den Ellenbogen ermöglichen das Aufspüren und Verfolgen von Beutetieren in der Dunkelheit oder im trüben Wasser und das Fell ist so dicht, etwa 50000 Haare wachsen auf einem Quadratzentimeter Haut, dass eine isolierende Fettschicht fehlt.

Trittsiegel
Das Trittsiegel des Fischotters lässt sich gut von den Hunde-, Katzen- und Bärenartigen unterscheiden, da der Fischotter 5 Zehen hat (s. Abb. ). Einzig mit dem Trittsiegel des Waschbären oder anderer Maderartiger besteht Verwechslungsgefahr. Selbst auf optimalem Grund ist nur bei rund einem Drittel aller Trittsiegel der Fußabdruck vollständig. Die Schwimmhäute sind in den seltensten Fällen erkennbar.
Interaktive Inhalte
Hier finden Sie eine Auswahl an weiterführenden Informationen zum Fischotter. Filmen, Audiodatein, Weblinks, etc.
Fischotter Laut
Lebensraum Wasser, Lebensraum St. Martins
Das glasklare Wasser unseres 8 ha großen Badesees sowie sein großteils naturbelassenes Ufer lockt nicht nur menschliche Badegäste nach St. Martins. Schon das zweite Jahr hindurch werden wir regelmäßig von einem Fischotter besucht. Sogar direkt vor dem Restaurant wurde er schon im hauseigenen See gesichtet. Allerdings wandern Fischotter auch auf der Suche nach einem Revier. Ein persönliches Treffen versprechen können wir also nicht, aber gerne teilen wir ein paar gelungen Schnappschüsse unseres Outdoor-Teams und unserer Gäste mit Ihnen.

Nächtliche Mahlzeit
Der 8ha große und kristallklare Badesee rund um St. Martins ist Heimat von 23 verschiedenen Fischarten und damit ein beliebtes Jagdrevier für Fischotter. Wer Morgens aufmerksam den Entdeckerpfad entlang spaziert, kann die Reste der nächtlichen Gelage entdecken.

Spuren
Jede Nacht nutzen zahlreiche Tiere unseren Badesee als Wasserstelle. Unter den zahlreichen Spuren der vergangen Nacht befand sich auch ein wunderschönes Trittsiegel eines ausgewachsenen Fischotters.

Bitte lächeln
Drei Monate haben wir gewartet, es hat sich gelohnt. Endlich konnten wir die putzigen Jäger heimlich fotografieren.

Kinderstube
Die Fischotter-Familie rund um St. Martins hat Nachwuchs. Heute konnten wir ein unvorsichtiges Jungtier in den frühen Morgenstunden beobachten.

Fotomodel
Gerade entdeckt: Der Fischotter war das Cover-Model unseres Entdecker Nr 17. Hier können Sie unser Entdecker-Magazin entdecken.

#seewinkelsafari
Die aktuellsten Entdeckungen in und rund um St. Martins erzählen Ihnen unsere Ranger auf www.instagram.com/seewinkelsafari/
Testen Sie Ihr Wissen. Gewinnen Sie einen Urlaub.
Finden Sie heraus, ob Sie ein Fischotter-Profi sind. Wenn Sie alle Fragen richtig beantworten, haben Sie die Möglichkeit an der Verlosung von einen von insgesamt 3 Urlauben in der St. Martins Therme & Lodge für je 4 Personen teilzunehmen.
Da wir derzeit aufgrund der aktuellen Corona-Situation geschlossen haben, kann dieser Gewinn erst nach Bewältigung der derzeitigen Situation ausgespielt werden.
Wir haben uns dazu Folgendes überlegt:
Bekanntlich folgt auf Regen Sonnenschein. Die Wartephase bis wir unsere gewohnten Freiheiten zurück gewonnen haben, wollen wir Ihnen mit der Vorstellung einer wöchentlichen Entdeckung etwas kurzweiliger gestalten.
Für jede Woche in der wir gezwungen sind Entdeckungen daheim zu erleben, verlängern wir die 3 Urlaube um je eine Nacht. Gestartet wird mit einem Aufenthalt von 3 Tagen/2 Nächten.
Jede Entdeckung und Teilnahme am damit verbunden Quizz ist, bedeutet für Sie die Möglichkeit Ihre Gewinnchancen zu steigern.