
Der König der Lüfte
Gerade in der Winterzeit sieht man den Mäusebussard gerne entlang von Straßen auf Pflöcken, Zäunen, Sträuchern oder auch Verkehrszeichen. Warum er dort sitzt und Ausschau hält? – Das hat ganz einfache Gründe, zum einen apern Straßenböschungen oft schneller aus, und seine Lieblingsspeise, die Mäuse, sind leichter zu sehen – zum anderen fallen manche Tiere dem Verkehr zum Opfer, und das ist dann eine Nahrung, die leicht zu bekommen ist.
Aussehen
Mittelgroßer Greifvogel mit einer Körperlänge von 50 bis 57 cm. Breiter kurzer Hals mit mittellangem Schwanz. Im Segelflug ist der Schwanz fächerförmig gespreizt und die Armflügel sind im Verhältnis zu den Handflügeln leicht angehoben, dadurch ist im Flug ein deutlicher Knick erkennbar. Von der Unterseite betrachtet ist der hintere Rand der Flügel schwarz und auch die Finger der Flügel sind schwarz. Die Flügelspannweite beträgt 113 bis 128 cm. Das Gewicht liegt zwischen 525 und 1364 g. Weibchen werden größer und schwerer als die Männchen.
Nahrung
Die Nahrung der Mäusebussarde besteht vor allem aus bodenbewohnenden tagaktiven Kleinsäugern, wie z.B. verschiedene Mäusearten, Spitzmäusen, Feldhamstern, Zieseln, und sehr selten auch junge Kaninchen und junge Feldhasen. Gelegentlich werden auch Amphibien, Reptilien, Insekten und auch Würmer angenommen. Größere Kaninchen und Hasen können nicht mehr erbeutet werden. Im Winter wird der Speiseplan sehr häufig durch Aas ergänzt. Neben Ansitzjagd nutzen manche Bussarde auch den Rüttelflug, um ihre Beute zu jagen. Die Beute wird mit den Fängen gepackt und den Krallen getötet.
Verbreitung & Bestand
Der Mäusebussard in seiner Nominatform (Buteo buteo) ist über das gesamte Europa un bis nach Zentralasien verbreitet. Neben dem europäischen Mäusebussard kommen weltweit weitere 27 Unterarten vor. In Europa besiedelt er sowohl Tiefland wie auch Hochgebirge und ist neben dem Sperber der häufigste Greifvogel Europas. Mäusebussarde sind in Mitteleuropa meist Standvögel, im Winter zeigen sie aber auch Wanderbewegungen nach Süden, vor allem, wenn weiter nördlich die Nahrung durch die Schneedecke nicht zugänglich ist. Ein wichtiges Überwinterungsgebiet ist die Ungarische Tiefebene. Im schneearmen Seewinkel sind sie deshalb im Winter häufiger anzutreffen.
Fortpflanzung
Mäusebussarde werden im 2. bzw. 3 Lebensjahr geschlechtsreif. Da die Vögel eine sehr hohe Reviertreue aufweisen, leben sie z.T. auch in Dauerehen, ansonsten gehen sie aber auch mit wechselnden Partnern monogame Saisonehen ein. Die Balzflüge starten Mitte Februar. Männchen und Weibchen kreisen dabei gemeinsam höher und stürzen dann gemeinsam oder einzeln wieder herunter. Die Kopulation erfolgt während der Balz sehr häufig, wobei das Männchen direkt aus dem Flug auf dem Weibchen landet. Der Legebeginn liegt zwischen März bis Mai, der Nestbau beginnt aber bereits zwei Monate vorher. Die Brutdauer liegt bei 32 bis 36 Tagen. Die durchschnittliche Anzahl der Eier ist 2 bis 3.
Gefährdung
Mäusebussarde sind nach der EU-Vogelschutzrichtlinie ganzjährig geschont. Der Bestand hat auf Grund des strengen Schutzes zwar zugenommen, dennoch bleibt die Gefahr durch illegale Verfolgung, wie Aushorstung, Nestzerstörung, illegalen Abschuss und Giftköder. Der Bestand ist aber auch durch einen Rückgang des Nahrungsangebotes gefährdet. Weitere Gefährdungsursachen sind Unfälle an Freileitungen und Masten aber der Straßenverkehr.
Safari Infos
Die Winter-Safari „Waldohreule & Mäusebussard“ gibt Gelegenheit auf die Suche nach Mäusebussarden zu gehen und einen umfassenden Einblick in ihr Leben zu bekommen. Die Safari befasst sich aber auch mit anderen Greifvögeln und Eulen, die im Winter den Seewinkel bevölkern.
Safari Gewinnspiel
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