Der Weisse Barockesell - Equus asinus

Aktuelle Entdeckung
Aktuelle Entdeckung

Ein seltenes Langohr

Beim Weißen Barockesel handelt es sich weniger um ein Nutztier, als um ein Liebhaber-Tier aus der Barockzeit. Wegen seines hübschen weißen Fells wurde er damals als Haustier für besser gestellte Herrschaften gehalten. Leider ist der weiße Esel mit den wasserblauen Augen akut vom Aussterben bedroht, weltweit gibt es nur mehr rund 250 Exemplare. Hausesel stammen vom Afrikanischen Wildesel ab. Die Domestizierung durch den Menschen begann vor ca. 5000 Jahren in Ägypten.  

Geschichte

Der Österreichisch-Ungarische weiße Barockesel wurde im 17. Und 18. Jhd gezüchtet. Daher auch der Name „Barockesel“. In dieser Epoche galten weiße Tiere als „Lichtbringer“ und standen für das Gute. Der weiße Esel war ein Statussymbol. Wer also im Barock etwas auf sich hielt, besaß einen weißen Esel.

Im Jahr 1986 wurden einige Exemplare dieser alten Rasse im Tierpark Herberstein wiederentdeckt. 2017 gelang dem Verein zur Erhaltung der Weißen Barockesel die Anerkennung der Rasse durch die offiziellen Behörden. Damit ist der Weiße Barockesel der einzige Rasse-Esel Österreichs.

Aussehen

Weiße Barockesel wurden lange Zeit als Albinos bezeichnet, was sich als falsch Herausgestellt hat. Echter Albinismus äußert sich durch das gänzliche Fehlen von Farbpigmenten. Der Barockesel hat ein weißlich-hellgelbes Fell und blaue Augen. Auch die Haut und Hufe sind nur wenig Pigmentiert. Die gelbliche Farbe, die bei Fohlen wesentlich stärker ausgeprägt ist, wurde bisher als „Cremello“ bezeichnet. Welches Farbgen genau für die einzigartige Färbung des Weißen Barockesels verantwortlich ist, ist gerade Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Es handelt sich um eine mittelgroße Eselrasse, meistens mit Stehmähne und kurzer Haarlänge. Seltener kommen Hängemähnen und lange Haare vor.

Nahrung

Europäische Hausesel-Rassen stammen vom Afrikanischen Wildesel ab, deren Ursprung in den gebirgigen Wüstenregionen Nordafrikas liegt. Die Magerwiesen des Seewinkels stellen daher die perfekte Nahrung für den weißen Barockesel dar. Esel brauchen energiearmes Futter mit hohem Rohfaseranteil. Zu üppige Weiden führen schnell zu Verfettung und Koliken.

Das Füttern der Tiere mit Obst, Brot, Kohl, etc. kann für die Tiere tödlich sein.

Verbreitung

Der ursprüngliche Verbreitungsraum liegt im ungarischen Karpatenbecken und in Österreich wo auch heute noch die größten Populationen weltweit vorhanden sind. Die zwei größten Zuchtguppen finden sich in der Bewahrungszone Sandeck-Neudegg des Nationalparks Neusiedler See – Seewinkel (Burgenland) und in Schloss Hof (Niederösterreich). Auch in Deutschland, Italien, der Schweiz, Frankreich und in Spanien findet man Österreichisch-Ungarische Barockesel noch in Zoos und Privathaltung.

Lebensweise

Esel sind soziale Tiere, die sich nur im Herdenverband sicher fühlen. Je nach Nahrungs- und Wasserangebot des Lebensraumes leben Wildesel in Verbänden zusammen die etwa 10 Stuten und ihre Fohlen umfassen. Bei sehr guten Umweltbedingungen können locker strukturierte Gruppen von bis zu 50 Tieren zusammenkommen.

Auch junge Hengste sind bis zum Erreichen der geschlechtsreife in Gruppen unterwegs. Erwachsene Hengste verhalten sich streng territorial. Sie verteidigen ihr Revier, das bis zu 15km2 groß sein kann. Stutengruppen in einem Revier werden vom Hengst beansprucht. Dabei kann es auch zu heftigen Kämpfen zwischen Hengsten kommen. Esel können 30-40 Jahre alt werden.

Besonderheiten

Esel werden oft als stur und dumm bezeichnet. Aber ganz das Gegenteil ist der Fall. Ihre Herkunft aus gebirgigen Wüstenregionen, wo blinde Flucht den Tod bedeuten kann, hat dazu geführt, dass Esel jede Situation selbstständig als gefährlich oder ungefährlich einschätzen. Diese Eigenschaft macht den Esel auch zu einem verlässlichen Gefährten des Menschen. Esel werden daher auch immer mehr als Therapietiere geschätzt. Sie strahlen z.B. eine besondere Ruhe aus, die sich auch auf den Menschen übertragen kann.

Die Esel von St. Martins

Im Ökopädagogischen Stall der St. Martins Therme & Lodge befindet sich eine kleine Herde aus drei weißen Barockeseln. Freddy, Heck und Galamber wurden voriges Jahr zertifiziert und sind immer wieder Teil tiergestützter Interventionen (TGI) mit unseren Gästen. TGI beschreibt den geplanten und gezielten Einsatz von Tieren in der Pädagogik und/oder Therapie mit speziell dafür ausgebildete und artgerecht gehaltenen Tieren. Zusätzlich helfen sie dabei die hutweideartige Steppenlandschaft auf dem Gelände von St. Martins zu erhalten.

Safari Infos

Freddy, Heck und Galamber können beim Stall der St.Martins Therme und Lodge und auf ihrer Weideflächen jederzeit beobachtet werden. Wer unsere Esel näher kennen lernen möchte, hat im Rahmen unserer tiergestützten Programme die Möglichkeit dazu: „Persönliche Begegnung mit unseren Stalltieren“: Maximal 4 Personen: Pauschal €UR 75,00/h TIPP! Package: Tiere als Lehrmeister von 6.3. – 8.3.!

Am 7.3. ist das Ganztages-Seminar auch extra buchbar!

Safari Gewinnspiel

Melden Sie sich jetzt zu unserem Newsletter an und lernen Sie jeden Monat ein neues Natur-Highlight aus dem Seewinkel kennen. Neben abenteuerlichen Entdeckungen von unseren St. Martins Rangern, haben Sie  jeden Monat die Möglichkeit an unserem Safari-Gewinnspiel teilzunehmen. Zu gewinnen gibt es jeweils eine exklusive Safari für zwei Personen durch den Nationalpark Neusiedler See - Seewinkel.

St. Martins Therme & Lodge, Im Seewinkel 1, A-7132 Frauenkirchen,   +43 2172-20500
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