Freie Kapazität.
Bitte RESERVIEREN Sie Ihre Plätze im Voraus.
schon seit der Antike zähle ich zu den beliebtesten Speisefischen – viele von Ihnen haben vielleicht sogar schon einmal einen meiner Artgenossen gegessen oder geangelt.
Ich bin ein Karpfen, anpassungsfähig und genügsam, was mich leicht züchtbar macht. Ursprünglich stamme ich aus Asien und Osteuropa, wurde aber vom Menschen auf allen Kontinenten angesiedelt – nicht überall mit Begeisterung.
Headerbild: Bild von PublicDomainPictures auf Pixabay
Bildnachweis: USFWS, Public domain, via Wikimedia Commons
Bildnachweis: MAKY.OREL, CC0, via Wikimedia Commons
Bildnachweis: H. Zell, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Typisch für die Wildform der Karpfen sind die großen Schuppen, die den ganzen Körper bedecken. Dieser ist gestreckt und seitlich abgeflacht mit einem olivgrün-braunem Rücken, der zum Bauch hin heller wird. Die Rückenflosse zieht sich fast über den ganzen Rücken, die Schwanzflosse ist tief gegabelt. Der Kopf ist kegelförmig gestreckt mit kleinen Augen und einem Rüsselförmig vorstülpbaren Maul. Am Kiefer haben Karpfen keine Zähne dafür aber 3 Reihen Schlundzähne, die in ihrem Aussehen an Backenzähne erinnern. Seitlich an der Oberlippe tragen Karpfen zwei Paar Barteln, wobei das vordere Paar etwas kürzer ist.
Bildnachweis: Walter, Emil, Public domain, via Wikimedia Commons
Die ursprüngliche Verbreitung liegt in Asien rund um das Kaspische Meer, das Schwarze Meer und den Aralsee und deren Zuflüsse, also auch der Donau, im Westen und bis nach China im Osten.
Karpfen bevorzugen warme stehende bis langsam fließende Gewässer mit reichlich Pflanzenwuchs. Auch mit Sauerstoffarmut und Übersäuerung kommen sie sehr gut zurecht. Ursprünglich waren die meisten Bestände also auf die mittleren und unteren Läufe von großen Flüssen beschränkt, wobei Karpfen auch bis in die Brackwasserregionen vorstoßen können. Aufgrund von Besatz- und Zuchtmaßnahmen ist der Karpfen heute der am weitesten verbreitete Speisefisch.
Im Spätmittelalter galt nicht nur die Zeit zwischen Aschermittwoch und Ostern als Fastenzeit, sondern auch jeder Mittwoch, Freitag und der Advent. Insgesamt etwa 150 Tage im Jahr. Da es erlaubt war Fisch zu essen wurde die Zucht und Verbreitung von Karpfen vor allem durch Mönche und Nonnen vorangetrieben. Karpfen sind sehr unempfindlich gegenüber Sauerstoffmangel und Wärme, daher sind sie prädestiniert für die Haltung in flachen Teichen. Im 19. Jh. wurden Karpfen auch in Ländern wie den USA und Australien angesiedelt. Heute gelten sie in diesen Ländern allerdings als invasiv, da sie sich negativ auf die dort heimische Fischfauna auswirken und es werden Maßnahmen ergriffen die Karpfenpopulationen zu dezimieren.
Karpfen gelten als Friedfische. Junge Karpfen ernähren sich von Zooplankton und Pflanzensamen, später vor allem von am Boden lebenden Kleintieren wie zum Beispiel Insektenlarven, Schnecken und Würmern aber auch kleinen Fischen.
Karpfen laichen zwischen Mai und Juli bei einer Wassertemperatur von 15-20°C. Dazu treiben die Männchen (Milchner) die Weibchen (Rogner) in flache, warme Gewässerzonen mit reichlich Pflanzenwuchs. Die Männchen stoßen die Weibchen in die Flanken bis diese die Eier ins Wasser abgeben. Die Männchen besamen danach die Eier. Die befruchteten Eier haften sich an Wasserpflanzen. Je nach Wassertemperatur schlüpfen nach 3-5 Tagen die Larven. Die ersten paar Tage hängen diese noch an den Wasserpflanzen und ernähren sich von Dottersack. Danach sinken sie zu Boden, da die Schwimmblase noch nicht mit Luft gefüllt ist, und beginnen sich von Plankton zu ernähren. Mit zunehmender Größe stellen sie die Ernährung bald auf kleine Bodentiere um.
Die Wildform der Karpfen gilt als bedroht! Die weite Verbreitung heutzutage ist vor allem auf Besatzmaßnahmen von Zuchtformen durch den Menschen zurückzuführen. Hinweise lassen darauf schließen, dass in China Karpfen bereits ca. 500 v. Chr. domestiziert wurden.
Die Domestikation von Karpfen in Europa wird den Römern zugeschreiben, die bereits im ersten Jahrhundert n. Chr. ablaichende Karpfen an der Donau gefangen und in künstliche Wasserbecken transportiert haben um sie dort zu züchten. Heutige Zuchtformen, die vor allem auf die Bemühungen mittelalterlicher Klöster zurückgehen sind meist hochrückiger, weisen ein schnelleres Wachstum auf und haben weniger bis keine Schuppen.
Karpfen sind auch hier im Badesee der St. Martins Therme & Lodge die häufigste Fischart. Von der Terrasse des Hotels aus lassen sie sich leicht beobachten. Sobald man ins Wasser schaut kommen auch schon Karpfen angeschwommen und hoffen auf Futter. Allerdings ist das Füttern der Fische streng verboten, da es den Tieren und der Wasserqualität schadet.
Unsere Individuelle Wassererlebnissafari bietet Ihnen eine wunderbare Gelegenheit mehr über Karpfen, aber auch die anderen Fischarten des St. Martins Badesees und des Neusiedler Sees zu erfahren. Bei dieser Safari tauchen Sie buchstäblich in die Geheimnisse der Seewinkler Gewässer und auch des Neusiedler Sees ein und können anhand von kleinen Versuchen die besonderen Eigenschaften dieser Gewässer kennen lernen. Eine entspannte Bootfahrt am Neusiedler See rundet diese 3,5-stündige Safari zum Thema Wasser ab.
Interaktive Inhalte
Ein Video mit besonderem Inhalt zum Karpfen
Die Top-Suchanfragen der letzten 30 Tage