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Rotfuchs
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Liebe Entdeckerin, lieber Entdecker,
ich bin zum Tier des Jahres 2025 gewählt worden und darum möchte ich mich gleich zu Beginn des Jahres bei Ihnen melden und Ihnen für das neue Jahr viel Glück und Gesundheit wünschen. Vermutlich kennen Sie mich gut, aber haben Sie mich auch schon mal live gesehen? Meist kennen mich eher jene, die am Rande der Großstadt wohnen. Ansonsten bin ich ein sehr scheuer Geselle, aber auch bekannt dafür sehr schlau zu sein. Um der Hektik des Tages zu entgehen und mich ungestört und sicher bewegen zu können, habe ich meine Aktivität in die Nacht verlegt.
Wissen Sie schon wer ich bin? Ich bin der Rotfuchs.
Wenn Sie mehr über mich erfahren wollen, dann lesen Sie einfach weiter!
Headerbild: © Joanne Redwood, CC0, via Wikimedia Commons
Bildnachweis: © Joanne Redwood, CC0, via Wikimedia Commons
Verbreitung
Der Rotfuchs ist weit verbreitet und kommt in vielen Teilen Europas, Asiens und Nordamerikas vor. Nach Australien wurde er Mitte des 19. Jahrhunderts eingeführt, um die zuvor eingeführte Kaninchenpopulation einzudämmen aber auch zu jagdlichen Zwecken. Mittlerweile hat er sich dort zu einem großen Problem entwickelt, da er die in Australien heimischen Beuteltiere als Nahrung bevorzugt, weil sie langsamer sind und sie ihn auch nicht als Feind erkennen.
Aussehen
Bildnachweis: © Joanne Redwood, CC0, via Wikimedia Commons
Rotfüchse haben ihren Namen vom rotbraunen Fell wobei hellere und dunklere Farbvarianten auftreten können. Es kann auch zu einer Änderung der Fellfarbe im Zuge des Wechsels von Sommer- auf Winterfell bzw. umgekehrt kommen. Das Winterfell ist dicht, wasserabweisend und gut isolierend, weshalb Füchse auch stark bejagt wurden. Das Fell wurde und wird auch heute noch für Bekleidungszwecke genutzt. Hals, Brust und Schwanzspitze erscheinen weiß. Besonders auffällig ist der besonders lange und buschige Schwanz, der bis zum Boden reicht und in der Jägersprache Lunte genannt wird.
Im Schnitt werden Füchse rund einen halben Meter hoch, 70 cm lang und etwa 6 kg schwer. Es sind aber auch Körperlängen von 1 Meter und bis zu 10 kg Körpergewicht möglich. Rüden (Männchen) werden normalerweise größer und schwerer als Fähen (Weibchen), sind aber äußerlich nicht wirklich zu unterscheiden.
Die Größe variiert auch zwischen nördlichen und südlichen Vorkommen als Anpassung an die unterschiedlichen Temperaturen. Im Norden vorkommende Füchse sind etwas größer als ihre südlichen Verwandten.
Lebensweise
Füchse sind vorwiegend dämmerungs- und nachtaktive Einzelgänger. Nur zur Paarung und Jungenaufzucht finden die Tiere zusammen. Einen Teil des Jahres verbringt der Fuchs im berühmten Fuchsbau der aus Haupt- und Nebenbau besteht und bei entsprechender Größe mitunter auch in Wohngemeinschaften mit Kaninchen oder Dachsen münden kann.
Ob ein Fuchsbau auch tatsächlich bewohnt ist, merkt man als Mensch auch recht schnell am strengen Geruch vor den Ausgängen des Baus.
Nahrung
Die Nahrung setzt sich aus kleinen Säugetieren, Eiern, Vögeln, wirbellosen Tieren und Aas zusammen. Sogar Baumfrüchte, Kompostabfälle oder menschlicher Abfall dienen dem Fuchs als Futter. Ein ausgezeichneter Geruchssinn, ein besonders feines Gehör und gute Augen helfen dem Fuchs bei der Nahrungssuche. Eine Spezialität vom Rotfuchs ist der Mäuselsprung mit dem er die kleinen Nager geschickt erbeutet. Diese Jagdtechnik funktioniert sogar bei geschlossener Schneedecke wo der Fuchs die unter dem Schnee befindliche Maus mit seinem feinen Gehör punktgenau orten und mit einem Sprung durch die Schneedecke erbeuten kann!
Trotz seiner feinen Sinne muss er sich als erfolgreicher Beutegreifer dennoch in Acht nehmen! Er dient als Nahrung für Wölfe und Luchse. Jungfüchse werden gelegentlich auch von Uhus erbeutet.
Fortpflanzung
Die Paarungszeit, die sogenannte Ranz, liegt zwischen Dezember und März. Sie ist auch die lauteste Zeit im Jahr der Füchse. Dabei ist es wichtig, dass sich die Füchse durch ihre Lautäußerungen in dichten Wäldern finden können. Werden Fähen (weibliche Füchse) empfängnisbereit, geben sie eindringliche Schreie ab, sie sind kurz, hell und laut und dienen dazu männliche Füchse (Rüde) anzulocken. Diese werden dann vom Rüden durch Bellen beantwortet. Treffen mehrere Rüden ein, dann kommt es zum Kampf und die Rüden geben einen bellenden Laut ab, den man Keckern nennt.
Nach der Paarung bringt die Fähe im März oder April drei bis sechs Junge im Fuchsbau zur Welt. Nicht immer aber oft hilft auch der Rüde bei der Jungenaufzucht. Die Jungen werden blind geboren und öffnen die Augen nach den ersten beiden Wochen. Mit vier Wochen unternehmen sie bereits die ersten Ausflüge vor den Bau und sind nach vier Monaten selbstständig. Mit 10 Monaten werden die Tiere dann geschlechtsreif.
Wissenswertes
Füchse wurden aufgrund der Viruserkrankung Tollwut, die auf Menschen übertragen werden kann, intensiv bejagt. Durch Impfaktionen ist sie in Österreich aber de facto ausgerottet. Österreich wurde sogar 2008 als frei von Tollwut erklärt
Wo zu finden
Aufgrund seiner heimlichen Lebensweise und der Dämmerungs- sowie Nachtaktivität ist der Fuchs selbst wahrzunehmen. Es ist schon ein besonderes Glück einen Fuchs bei einer Safari im Seewinkel zu erblicken. Dabei ist die Chance auf einen Fuchs zu treffen auch in der Nacht sehr gering, da er die Anwesenheit der Menschen schon früh wahrnimmt und sich bereits frühzeitig entfernt. Vor allem im ländlichen Raum führt die Jagd dazu, dass Füchse den Menschen grundsätzlich aus dem Weg gehen.
Im städtischen Bereich ist es oft leichter während der Nachtzeiten oder der Morgendämmerung auf Füchse zu treffen, da diese dort auf Grund der fehlenden Jagd dem Menschen näher an sich heranlassen oder diesen sogar einfach ignorieren. Seine Trittsiegel, seine Losung und seine Baue verraten aber indirekt seine Anwesenheit und können bei den Safaris gelegentlich entdeckt werden.
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