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Salzaster
Salzaster
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Liebe Entdeckerin, lieber Entdecker,
ich bin es, die Salzaster. Meine Blüten bedecken derzeit die Randbereiche der Sodalacken wie ein lila Band. Doch dieses Spektakel ist schnell vorbei und die Blüten verwandeln sich in weiße Samenbällchen. Wie mein Name es schon andeutet, mag ich es, anders als die meisten Pflanzen, auf salzigem Boden zu stehen. Wenn es zu viel Salz wird, lagere ich es in den fleischigen Blättern ein und lasse diese dann fallen. Clever, oder? Für weitere spannende Facts bitte weiterlesen… Oder kommen Sie mit uns auf eine der Herbstsafaris in den Seewinkel!
Ihre Salzaster
(Tripolium pannonicum)
Bildnachweis: Rob Hille, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Header-Bildnachweis: Krzysztof Ziarnek, Kenraiz, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Wissenswertes
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Familie: Asteracae (Korbblütler)
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Wissenschaftlicher Name: Tripolium pannonicum
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Wuchshöhe: 15 bis 150 Zentimetern
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Blütezeit: September-Oktober
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Blütenform: Typischer Korbblüter (wie z.B. das Gänseblümchen) mit einem Köpfchen (Röhrenblüten) und umgebenden Zungenblättern
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Blütenfarbe: Röhrenblüten gelb mit umgebenden lila Zungenblütenblätter
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Blätter: fleischige Lanzettblätter
Aussehen
Bildnachweis: Le.Loup.Gris, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Die Salzaster kann je nach Standort bodennah kriechend oder hüfthoch wachsen, wenn viele Nährstoffe verfügbar sind. Der Stamm ist verzweigt und die Blätter sind recht unscheinbar lanzettförmig aber merkbar fleischig. Die vielen Blüten sind lila mit einem gelben Knopf in der Mitte. Die spektakuläre Blüte verblüht aber relativ schnell und die Salzwiesen färben sich weiß durch die Samen der Salzaster.
Lebensraum
Die Salzaster ist in den Salzböden rund um die Sodalacken zu finden. Sie besiedelt hier nicht den direkten Lackenrand, sondern etwas höhere Bereiche die aber noch durchfeuchtet sein können.
Verbreitung
Bildnachweis: Rob Hille, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Durch die speziellen Lebensraumansprüche besiedelt die Salzaster in Österreich nur ein sehr kleines Gebiet welches sich im Wesentlichen auf die Salzböden im Seewinkel beschränkt. Ein paar wenige kleinere Vorkommen existieren im Wiener Becken.
Gefährdung
In Österreich wird die Salz-Aster auf der Roten Liste in der Kategorie „gefährdet“ geführt. Gründe dafür sind u.a. das Verschwinden der Sodalacken im Seewinkel: Seit Mitte des 19. Jahrhunderts hat die Zahl der Lacken um 80% abgenommen, so dass im Moment nur mehr 40 Lacken gezählt wurden. Aber auch diese letzten Besonderheiten des Gebiets sind bedroht durch hohe Temperaturen und den sinkenden Grundwasserspiegel.
Weitere Infos
Versuchen sie nicht, ihre Zimmerpflanzen mit Salzwasser zu gießen! Zu viel Salz im Boden heißt für die meisten Pflanzen, dass ihnen Wasser entzogen wird, da der Salzgehalt im Boden dann höher ist als in den Zellen (Osmotischer Stress). Wenn Salze in die Zellen aufgenommen werden, dann führt das zu einer Veränderung des Ionen-Haushalts und damit verbundenen Verminderung von Enzym-Aktivität und damit geringerem Wachstum (Ionischer Stress). Aber einige wenige speziellen Pflanzen haben gelernt mit diesem Stress umzugehen. In der Ökologie werden diese Halophyten genannt (aus dem Altgriechischen für Salz (hals) und Pflanze (phytón)). Innerhalb der Halophyten werden dann wieder zwei Gruppen unterschieden, die Pflanzen die einen hohen Salzgehalt zum Leben brauchen (obligate Halophyten) und die, die mit einem hohen Salzgehalt leben können (fakultative Halophyten). Die Salzaster gehört zu letzterer Gruppe. Auch in Hausgärten ist diese hübsche Pflanze beliebt, da sie auch neben Gehwegen, welche im Winter gesalzen werden, gut leben kann.
Wo zu finden
Die Salzaster ist als spätblühende Art im Frühling und Sommer nur schwer zu finden. Im September beginnt dann die Blühphase die die Wiesen um die Salzlacken in ein lila Meer verwandeln. Dieses Schauspiel ist aber nur von kurzer Dauer und dann verwandeln sich die lila Blüten in weiße Samen Bällchen die der Wind davonträgt.
Videos mit besonderen Inhalten zur Salzaster
Rund um St. Martins
Erstmals konnte die Salzaster 2021 auf dem Gelände der St. Martins Therme & Lodge gefunden werden. Die Pflanze wuchs bei der renaturierten Lacke beim Foto-Hide.
