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Ich bin wohl ein unverwechselbarer, und eindeutig erkennbarer Vogel! Mit meiner langen Federhaube und dem auffälligen schwarz-weißen Flügeln falle ich sicherlich auf. Häufig bin ich auf vegetationslosen oder kurzrasigen Flächen am Boden unterwegs. Mein schmetterlingsartiger Flug ist unverkennbar, genauso wie mein drei- oder viersilbiger Gesang.
Ich darf mich vorstellen, ich bin der Wiedehopf.
Headerbild: Leander Khil
Bildnachweis: Katharina Schabl
Der Wiedehopf ist ein mittelgroßer, orangebräunlicher Vogel mit auffälliger schwarz-weißer Bänderung in den Flügeln und im Schwanz. Ein gutes Merkmal ist seine lange „Federhaube“, die bei Erregung auch aufgestellt werden kann. Auch sein dünner, langer abwärtsgebogener Schnabel ist unverkennbar. Männchen und Weibchen sehen gleich aus.
Der Gesang des Wiedehopfs ist ein dumpfes und leises aber weittragendes, meist drei- oder viersilbiges „up-up-up“. Der Gesang wird im Sitzen von Warten mit aufrechter Körperhaltung aber gesenktem Schnabel vorgetragen. Bei Kämpfen zwischen Artgenossen und bei Störung durch Feinde wird ein helles, kreischendes „schäär“ abgegeben.
Bildnachweis: © Andre.d.straub, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
In erster Linie ernährt sich der Wiedehopf von größeren Insekten und deren Larven die er in halboffenen vegetationslosen oder kurzrasigen Flächen findet. Dazu gehören Grillen, Maulwurfsgrillen, Heuschrecken, Spinnen, Regenwürmer, Schmetterlingsraupen oder auch kleine Eidechsen. Diese werden am Boden stochernd gefunden.
Bildnachweis: Foto: Katharina Schabl
Die Brutsaison beginnt im April und endet im Juli. Das Männchen sucht zuerst die Höhle und lockt das Weibchen an. Sie haben eine monogame Saisonehe. Die Nester des Wiedehopfs befinden sich in den verschiedensten Hohlräumen (häufig Baumhöhlen, Felsspalten, Gebäudenischen) und gern in Nistkästen die mehrmals verwendet werden.
Es werden fünf bis acht Eier gelegt und ungefähr 18 Tage vom Weibchen ausgebrütet. Das Männchen füttert das Weibchen währenddessen. Nach dem Schlüpfen sind die Nestlinge nach 23 bis 25 Tagen Selbstständig.
Bei Gefahr können sich das brütende Weibchen und die Küken des Wiedehopfs verteidigen indem sie ihren Fressfeinden ein übelriechendes Sekret aus der Bürzeldrüse entgegen spritzen. Die Jungen spritzen möglichen Eindringlingen zusätzlich auch den Inhalt ihres Enddarms entgegen. Daher hat der Wiedehopf auch den Namen „Stinkevogel“ bekommen.
1 Jahresbrut in guten Jahren bis zu 2 Bruten.
Der Wiedehopf ist ein Zugvogel der in Afrika südlich der Sahara überwintert. Er kommt von Eurasien bis Sumatra und Ostchina vor. Das Hauptverbreitungsgebiet in Österreich sind weite Teile des Alpenvorlandes und die größeren Alpentäler. Vor allem im niederösterreichischen Weinviertel, im Nordburgenland, in Kärnten, dem Tiroler Inntal und in der Oststeiermark ist der Wiedehopf als Brutvogel zu finden.
Bildnachweis: © Leander Khil
Zur Brutzeit sucht der Wiedehopf halboffene Kulturlandschaft in wärmebegünstigten Regionen auf. Gerne in Wein- oder Obstanbaugebieten. Die Landschaft muss ausreichend offene Flächen (Brachen, Wiesen), kurze Vegetation und offene, sandige Bodenstellen haben. Er braucht somit extensive Bewirtschaftung mit vielen Insekten um Nahrung zu finden und höhlenreiche Altbäume oder Nischen um darin brüten zu können.
Der Verlust des Lebensraumes durch die Intensivierung der Landwirtschaft, Versiegelung aber auch Nistplatzmangel sind in Österreich die Hauptfaktoren warum der Wiedehopf verschwindet. Mit dem Erhalt von Stein- und Holzhaufen, Totholz, hochstämmigen, höhlenreichen Obstbäumen und Viehhaltung kann man dem Wiedehopf helfen.
Im Seewinkel tritt der Wiedehopf als mäßig häufiger Brutvogel und Durchzügler im Frühling bis in den Herbst auf. In den Monaten Mai bis Juli kann man den Wiedehopf bei Touren mit unseren Rangern durch den Seewinkel vor allem an Sandtrockenrasen, offenen Sandböden, Weingärten, Hutweiden und Viehkoppeln antreffen.
Am Gelände der St. Martins Therme und Lodge ist der Wiedehopf mit viel Glück zu sehen. Vor allem während der Durchzugszeit ist die Wahrscheinlichkeit hoch. Er hält sich Hauptsächlich auf den Wegen und den kurzrasigen Weideflächen rund um den Entdeckerpfad auf, wo er nach Nahrung sucht. Aber auch unser Bienenfresser Foto-Hide bietet eine gute Option um den Wiedehopf beobachten und fotografieren zu können. Hier haben wir extra Nistkästen für ihn angebracht.
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