Freie Kapazität.
Bitte RESERVIEREN Sie Ihre Plätze im Voraus.
ich bin es, die Zwerg-Schwertlilie. Mein Name klingt zwar etwas kompliziert, doch wenn man mich als erste bunte Vorbotin des Frühlings entdeckt, dann ist schnell klar wer ich bin. Aber so einfach zu finden bin ich auch wieder nicht, man muss schon wissen, dass ich besonders auf nährstoffarmen Trockenrasen vorkomme und von denen gibt es leider gar nicht mehr so viele. Willst du meine gelben oder lila-violetten Blüten sehen, dann sollest du aber nicht allzu lange zögern, denn meine Farbenpracht ist nur wenige Wochen zu bewundern. Woher ich so früh im Jahr die Energie für so große Blüten ziehe und weitere spannende Dinge kannst du in diesem Newsletter entdecken.
Alles Liebe,
Deine Zwerg-Schwertlilie
Die Zwerg-Schwertlilie besitzt verdickte unterirdische Kriechsprosse (Rhizome). Ihre Blätter sind graugrün und schwertförmig. Ihre Stängel sind nur bis zu 5 cm lang. Auf ihnen sitzt eine bis zu 9 cm lange Blüte, die unterschiedliche Farben haben kann. Sehr häufig finden sich gelbe oder violett bis violett-bläuliche Blüten, selten gibt es auch weiße. Sie ist die kleinste heimische Schwertlilie, besitzt aber im Verhältnis zum Blütenstiel eine auffallend große Blüte, die in Bodennähe blüht.
Bildnachweis 1: © Roland.aprent, CC BY-SA 4, via Wikimedia Commons, Bildnachweis 2: © Stefan.lefnaer, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons, Bildnachweis 3: © Володимир Тертишник, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Bildnachweis: Stefan.lefnaer, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Die Zwerg-Schwertlilie ist eine typische Pflanze des pannonischen Gebiets. Sie besiedelt lückige Trockenrasenflächen über Fels, Steinen oder Sand. Ihr westlichstes Vorkommen liegt in Niederösterreich. Ihr Verbreitungsgebiet reicht vom östlichen Niederösterreich über die Slowakei, Ungarn den Balkan bis nach Südrussland. In Österreich beschränkt sich das Vorkommen auf Wien, Niederösterreich und das Burgenland. So selten die Schwertlilie auch zu finden ist, an geeigneten Standorten kann sie auch großflächige Bestände bilden.
Die Zwerg-Schwertlilie ist eine Rhizom-Geophyt. Geophyt bedeutet, dass die Überdauerungsknospen unter der Erde liegen. Die Speicherorgane der Schwertlilien sind verdickte unterirdische Kriechsprosse (Rhizome), an denen die Überdauerungsknospen liegen. Aus diesen treiben im Frühling schwertförmige Blätter und auffällige Blüten. Die Blütezeit erstreckt sich über wenige Wochen von Mitte März bis Mitte April.
Zwerg-Schwertlilien sind Nektartäuschblumen. Die Blütenfarbe der Zwerg-Schwertlilie variiert von blau, violett, gelb, cremegelb bis weiß. Diese auffällig bunten Blüten sind nicht zu übersehen und locken schon von Weitem Insekten an. Die Insekten klettern, in der Hoffnung Nektar zu finden, in die Blüte, gehen aber auf der Suche leer aus und besuchen die nächste Blüte. Die unterschiedlichen Blütenfarben dienen dazu, die Insekten bei der Stange zu halten. Hätten alle Blüten dieselbe Farbe, würden Insekten schnell lernen, dass es nichts zu holen gibt. So aber versuchen sie es bei einer andersfarbigen Blüte erneut und tragen somit vermehrt zur Bestäubung bei.
Auch wenn sie an geeigneten Standorten großflächige Bestände bilden kann, ist die Zwerg-Schwertlilie stark gefährdet. Ihre Lebensräume gehen zurück. Vor allem fehlende Beweidung und das Zuwachsen der Flächen verdrängen diese lichtliebende Art. Ohne gezieltes Management zur Erhaltung der Lebensräume, wie z.B. extensive Beweidung und Entfernung von Gehölzen würde sie von den Standorten verschwinden.
Bildnachweis: © Stefan.lefnaer, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Je nach Wetter können die Blüten der Zwerg-Schwertlilie Mitte März bis Ende April gelegentlich auf Steppen, Trockenrasen und an Lackenrändern entdeckt werden. Im Seewinkel, vor allem um die Lange Lacke hat man die besten Chancen große Bestände zu sehen. Im Zuge der St. Martins Frühlingssafari können die wunderschönen Blüten bestaunt werden, die Ranger:innen kennen die besten Plätze dafür!
Die Top-Suchanfragen der letzten 30 Tage