
Eine stachelige Schönheit
Der Dornige Hauhechel zählt zu den Schmetterlingsblütlern und ist im Seewinkel weit verbreitet. Mit seinen Dornen kann er sich gut gegen das Gefressen werden wehren. Weidetiere lassen die saftig grüne aussende Pflanze stehen und fressen einfach um die Pflanze herum.
So machen sie Platz und der Dornige Hauhechel kann sich ausbreiten. Mit der Zeit wächst auf einer Weidefläche immer mehr vom Dornigen Hauhechel und wertvolle Futterpflanzen verschwinden, weil diese ja auch bevorzugt gefressen werden. So helfen die Weidetiere dem Dornigen Hauhechel, dass er sich weiterverbreiten kann, sorgen aber auch dafür, dass ihre eigenen Futterpflanzen weniger werden.
Solche Pflanzen, die von der Beweidung profitieren, heißen Weidezeiger. Damit Weiden nicht vollständig mit dornigen Pflanzen zuwachsen, muss man diese von Zeit zu Zeit entfernen (schwenden). Meist erfolgt das händisch.
Aussehen
Der Dornige Hauhechel ist ein Halbstrauch der bis zu 60 cm hoch wird. Er besitzt eine lange Pfahlwurzel aus der jedes Jahr verzweigte Sprosse austreiben. Die Sprosse sind ein- oder zweireihig behaart. Die Seitentriebe, die aus Blattachseln austreiben, laufen in Dornen aus. Die Blätter sind ein- bis dreizählig gefiedert und die Blattränder gezähnt. Die rosa Blüten sind, wie alle Schmetterlingsblüten, aus Fahne, Flügel und Schiffchen aufgebaut und stehen einzeln in den Blattachseln.
Der obere mittlere Teil bildet die Fahne, die rechten und linken Kronblätter die Flügel und das mittlere untere Kronblatt das Schiffchen. Der Name Hauhechel leitet sich vermutlich von Hechel (ein Gerät mit nebeneinanderstehenden Metallspitzen zum Durchziehen des Flachses und abtrennen der Flachsfasern) ab. Die Vorsilbe „Hau“ stammt vom Wort „Hau(w)“ das im 16. Jhdt. für Heu verwendet wurde.
Verbreitung
Der Dornige Hauhechel ist ein Magerkeitszeiger. Er ist ein Europäisches Pflanzenelement und über fast ganz West- und Mitteleuropa verbreitet und kommt bis in eine Seehöhe von 1500m vor. Er besiedelt trockene bis wechseltrockene meist kalkhaltige Standorte auf lehmigen Böden und ist im Seewinkel vor allem auf den Hutweideflächen um die Lacken weit verbreitet.
Lebensweise
Der Dornige Hauhechel ist eine mehrjährige Pflanze. Aus einer Pfahlwurzel treiben jedes Jahr aufs Neue verzweigte Sprosse, die zuerst weich und saftig sind. Mit zunehmendem Wachstum bilden sich Seitentriebe, die als Dorn auslaufen und auch als erstes verholzen.
Im Laufe des Sommers verholzt die gesamte Pflanze. Mit dem Reifen der Früchte stirbt schließlich der gesamte oberirdische Teil der Pflanze ab. Der Dornige Hauhechel wird in erste Linie von Bienen und Hummeln bestäubt.
Besonderheiten
Der Hauhechel ist eine wichtige Futterpflanze des Hauhechel-Bläulings. Der Hauhechel war namensgebend für diese Falterart, auch wenn er nicht die einzige Futterpflanze ist. Auf Grund seiner Häufigkeit, wird der Hauhechel-Bläuling auch Gemeiner Bläuling genannt. Die Falter legen bevorzugt ihre Eier zwischen die Blüten. Die Raupen fressen tagsüber an Blüten uns Blättern. Die Verpuppung erfolgt im Boden zwischen den Pflanzenresten.
Die Wurzeln des Dorniges Hauhechel finden auch als Volksmedizin Verwendung. Ihre Inhaltstoffe erhöhen die Wasserausscheidung über die Nieren und sind bis heute Zutaten in Nieren- und Blasentees.
Gefährdung
Der Dornige Hauhechel ist nicht gefährdet.
Safari Infos
Von Juni bis Oktober regelmäßig bei den entsprechenden Safaris zu bewundern.
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