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Liebe Entdeckerin, Lieber Entdecker,
Ich muss mich wohl nicht großartig vorstellen, denn mein Ruf eilt mir stets voraus. Dabei bin ich bei weiten nicht so diebisch, wie mir ständig nachgesagt wird. Im Gegenteil: Wir Elstern interessieren uns überhaupt nicht für glitzernde Gegenstände, wie zahlreiche wissenschaftliche Versuche und Experimente zeigen. Vielmehr stört uns das Glitzern und Glänzen sogar, weswegen wir solchen Gegenständen eher aus dem Weg gehen. So wie unsere eng verwandten Raben und Krähen gehören auch wir Elstern zur Ordnung der Sperlingsvögel und Unterordnung der Singvögel.
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Eure Elster
Bildnachweis: Benutzer123 at German Wikipedia, Public domain, via Wikimedia Commons
Header-Bildnachweis: Zeynel Cebeci, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Facts
Länge: 40 – 51 cm, davon rund die Hälfte Schwanz
Flügelspannweite: ca. 50 cm
Gewicht: 180 – 250 g
Lebenserwartung: bis zu 15 Jahre, in Gefangenschaft Nachweise bis 28 Jahre
Aussehen
Von der Elster gibt es mehrere Unterarten, die sich kaum voneinander unterscheiden und auch die Geschlechter sehen einander extrem ähnlich. Auffällig ist das kontrastreiche schwarz-weiße Gefieder, von dem je nach Lichteinfall Teile in Blau, Grün oder Purpur schimmern können. In Relation zur Körpergröße ist der Schwanz relativ lang und die Flügel relativ kurz.
Stimme
Elstern verfügen über ein überraschend variantenreiches Repertoire an Lauten und Rufen mit unterschiedlicher Bedeutung. Sogar ein leiser Gesang ist möglich. Typische Rufe klingen etwa wie „schräk-äkäkäkäk…..“, „tschi-uk“, „pi-ak“, tschurrch
Nahrung
Elstern sind Allesfresser. Im Sommerhalbjahr überwiegt tierische Nahrung wie Würmer, Spinnen und Insekten. In der kalten Jahreszeit stehen Körner, Samen und Beeren am Speiseplan. Im Frühjahr sind Elstern gefürchtete Nesträuber, die sich gerne an den Eiern und Küken anderer Vogelarten bedienen. Auch Aas oder menschliche Nahrungsabfälle zählen zum Nahrungsspektrum der Elstern.
Fortpflanzung
Die Geschlechtsreife erfolgt ab dem ersten Lebensjahr. Es kommt sowohl zu monogamen Dauerehen als auch zu Saisonehen. Legeperiode ist von Ende März bis Mai. Ein Gelege besteht aus durchschnittlich 5-7 Eiern, die Brutdauer beträgt 18 bis 20 Tage. Gebrütet wird ausschließlich vom Weibchen, das in dieser Zeit sowie in den ersten Tagen nach dem Schlüpfen vom Männchen mit Nahrung versorgt wird. Danach sind beide Elternteile für die Versorgung der Küken, die Nesthocker sind, mit Nahrung zuständig. Im Alter von 3-4 Wochen verlassen die Jungvögel das Nest und werden danach noch weitere 4-6 Wochen von den Altvögeln mit Futter versorgt.
Bildnachweis: Cyberolm, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Verbreitung
Elstern kommen in mehreren Unterarten fast in ganz Europa und in vielen weiteren Teilen der nördlichen Erdhalbkugel vor.
Lebensraum
Was ihren Lebensraum betrifft, sind Elstern äußerst flexibel und anpassungsfähig. Manche Unterarten bewohnen sogar Hochgebirgsregionen bis 4000 m. In Mitteleuropa findet man sie meist in halboffenen Kulturlandschaften, aber auch im Siedlungsgebiet, an Flughäfen oder Industrieanlagen.
Gefährdung
Der Bestand der Elster gilt überall als nicht gefährdet und weitgehend stabil, spezielle Schutzmaßnahmen sind aktuell nirgendwo erforderlich. Mancherorts kommt es zu leichten Bestandszunahmen, andererorts zu leichten Rückgängen. Insgesamt ist ein Trend weg vom Freiland und hin zu Siedlungs- und Industrieflächen feststellbar, besonders in Gebieten mit viel Intensivlandwirtschaft und großen Monokulturen. Doch auch hier zeigen sich Elstern deutlich anpassungsfähiger als viele typischere Feldvogelarten.
Natürliche Feinde sind in erster Linie Greifvögel, daneben auch Marder und streunende Katzen. Fast überall werden Elstern vom Menschen bejagt. Einerseits weil man sie als Schädlinge in der Landwirtschaft ansieht, andererseits, weil sie in Teilen der Jägerschaft als Schädlinge bzw. Konkurrenz fürs Niederwild betrachtet werden. In der Wissenschaft ist auch umstritten, inwieweit in Gebieten mit abnehmenden Vogelbeständen Elstern als Nesträuber getötet werden sollen. Offiziell werden aus all den genannten Gründen in Europa pro Jahr etwa eine Million Elstern erlegt.
Intelligenz
Elstern gehören nicht nur zu den klügsten Vögeln, sondern zu den intelligentesten Tierarten überhaupt. So gehören sie beispielsweise zu den wenigen nicht-menschlichen Lebewesen, die in der Lage sind, den sogenannten Spiegeltest zu bestehen, einem Experiment zur Selbsterkennung, bei dem sie ähnlich reagieren wie Schimpansen oder Orang Utans.
Wo zu finden
Elstern sind zu jeder Jahreszeit bei uns zu sehen und bei fast allen Safaris bestehen Möglichkeiten zur Beobachtung. Speziell bei unseren Birdwatching-Touren ergibt es sich oft, diese spannende und auffällige Art ein wenig genauer zu thematisieren.
Interaktive Inhalte
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