Grauammer
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Grauammer

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Liebe Entdeckerin, Lieber Entdecker,

ich bin es, die Grauammer - Österreichs Vogel des Jahres 2024. Vielleicht haben Sie mich schon einmal gesehen. Vielleicht aber auch nicht, denn ich bin leider in den letzten Jahrzehnten bereits in großen Teilen Österreichs ausgestorben. Ich bin ein Singvogel, der sich größtenteils von verschiedensten Pflanzensamen und kleinen Wirbellosen ernährt. In Österreich ist der Seewinkel einer meiner letzten Hochburgen bezüglich Brutvorkommen, die Chancen mich auf einer Safari zu erspähen sind daher besonders groß. Man findet mich oft auf einer Warte meinen Gesang vortragend. Im Gebiet nutze ich dazu gerne kleinere Bäume, Büsche und auch Stromleitungen.


So, jetzt aber genug geredet! Das St. Martins Outdoor-Team hat viel Wissenswertes rund um mich in kompakter Form aufbereitet. Viel Spaß beim Lesen!


Alles Liebe, Ihre Grauammer

 

Bildnachweis: Steve Riall, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons

Header-Bildnachweis: Zeynel Cebeci, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Bildnachweis: Zeynel Cebeci, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

  • Flügelspannweite: 26-32 cm

  • Gewicht: ca. 35-67 g

  • Nest: am Boden in dichterer krautiger Vegetation oder unter niedrigem Gebüsch

  • Eier: meist 3-5 Eier

  • Brutzeit: Mitte April bis Anfang August

  • Alter: 3 bis 8 Jahre

Bildnachweis: Zeynel Cebeci, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Die Grauammer ist ein spatzengroßer, überwiegend graubraun gefärbter Vogel. Von allen in Österreich heimischen Ammern ist die Grauammer die am unauffälligsten gefärbte Art. Der typische Ammern-Schnabel ist verhältnismäßig sehr kräftig und gelblich gefärbt.

Die Brutzeit ist von Ende April bis Anfang August und es wird nur einmal pro Jahr gebrütet. Grauammern führen zumeist eine monogame Saisonehe, die Männchen sind jedoch sehr häufig polygyn – haben also mehrere Partnerinnen in ihrem Revier und beteiligen sich weder am Nestbau noch an der Bebrütung des Geleges sowie nur in geringem Maße an der Jungenaufzucht. Das Nest wird meist am Boden oder sehr niedrig in Stauden oder Sträuchern angelegt. Es besteht überwiegend aus Grashalmen und wird mit Tierhaaren sowie weichen Pflanzenteilen ausgekleidet. Das Gelege besteht in der Regel aus 3-5 Eiern. Die Brutdauer beträgt zwischen 11 und 13 Tagen. Die Jungen verlassen bereits ca. 12 Tage nach dem Schlüpfen das Nest und werden dann noch weitere 2-4 Wochen von den Eltern gefüttert.

Grauammern suchen ihre Nahrung größtenteils am Boden und ernähren sich überwiegend vegetarisch von verschiedensten Sämereien. Daneben wird aber auch ein breites Spektrum an Insekten als Nahrungsquelle genutzt. Besonders große Bedeutung haben die Wirbellosen bei der Jungenaufzucht, die Nestlinge werden fast ausschließlich mit Insekten und Spinnen gefüttert.

Der recht monotone Gesang der Grauammer wird ausschließlich von den Männchen vorgetragen und besteht aus einer kurzen und häufig wiederholten, knirschenden, rasselnden Strophe. Der Klang wird oft mit dem Klirren eines Schlüsselbunds verglichen. Zumeist wird dieser Gesang von einer Sitzwarte mit gutem Rundumblick vorgetragen. Im Seewinkel nutzen Grauammern dazu gerne niedrige Stromleitungen, die Spitzen einzelner Büsche oder Bäume aber auch beispielsweise Heuballen.

Die Grauammer ist von den Kanarischen Inseln über Nordafrika, Europa nordwärts bis Südskandinavien und weiter bis nach Südwestenasien verbreitet. Je nach Lage des Brutgebiets ist die Grauammer sowohl Standvogel als auch ein Kurz- bis Mittelstreckenzieher. In Mitteleuropa war die Art einst als Brutvogel nicht selten, ist hier aber im Laufe der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in vielen Gebieten als Brutvogel verschwunden bzw. ausgestorben. In Österreich ist die Grauammer stark gefährdet und brütet regelmäßig nur mehr in kleinen Verbreitungsinseln im östlichen Weinviertel, im Marchfeld, auf der Parndorfer Platte und im Neusiedler See-Gebiet. Der Seewinkel und der Hanság zählen zu den letzten Hochburgen der Art in Österreich.

Der weltweite Gesamtbestand der Grauammer ist rückläufig, gilt derzeit aber noch als nicht gefährdet. In Nordwest- und Mitteleuropa ist die Art allerdings als Brutvogel sehr selten geworden, Hauptgründe dafür sind die großräumige Intensivierung der Landwirtschaft und das Insektensterben. In Österreich sind die Bestände der Grauammer alleine von 1998 bis 2022 um 95% dramatisch eingebrochen. Dementsprechend wird die Art aktuell in der Roten Liste als „stark gefährdet“ geführt. Die Grauammer hat höchste Priorität für den Vogelschutz in Österreich.

Bildnachweis: Zeynel Cebeci, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Im Seewinkel bieten sich die besten Beobachtungsbedingungen vom Frühjahr bis in den Sommer, wenn die Grauammern durch ihren Reviergesang sehr auffällig im Gebiet sind.
Bei einzelnen Büschen oder auch Stromleitungen lohnt es sich immer genau hinzusehen und nach einer Grauammer, die solche Landschaftselemente gerne als Singwarte nutzt, Ausschau zu halten. Dabei lässt sich die Art oft gut mit einem Fernglas oder einem Spektiv aus der Ferne beobachten.

 

Safari

Gute Chancen eine Grauammer zu beobachten, hat man vor allem bei einer Birdwatching-Safari im Frühling oder Frühsommer. Neben der Grauammer wird euch einer unserer fachkundigen St. Martins Ranger noch weitere besondere und leider stark gefährdete Vogelarten, welche den Seewinkel als Brutgebiet nutzen, zeigen. Denn nicht nur für die Grauammer stellt der Seewinkel eines der letzten Brutgebiete in Österreich dar.

Mit ein bisschen Glück könnt ihr schon direkt am weitläufigen Gelände bzw. auf den Weideflächen der St. Martins Therme & Lodge eine Grauammer auf ihrer Singwarte erspähen, hier kommt es regelmäßig immer wieder zu der Beobachtung singender Männchen. Es lohnt sich also, die Augen bei euren Spaziergängen in jede Richtung offen zu halten und vor allem die Ohren zu spitzen, denn meistens wird man erst durch den auffälligen Gesang auf den unscheinbaren, graubraunen Vogel aufmerksam.

Testen Sie Ihr Wissen!

Entdecken Sie jeden Monat eine neue Art und gewinnen Sie mit etwas Glück einen Seewinkel-Safari-Gutschein für zwei Personen.

Viel Glück bei der Teilnahme und Entdeckergrüße,
Ihr Naturerlebnis-Team der St. Martins Therme & Lodge

Teilnahmebedingungen:
Das aktuelle Gewinnspiel läuft bis 29. Februar 2024. Die Ermittlung des Gewinners für einen Safari-Gutschein für zwei Personen erfolgt unter allen Teilnehmern mit der richtigen Antwort unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Der/die Gewinner/in wird per E-Mail verständigt. Die Barablöse des Gewinns und der Rechtsweg sind ausgeschlossen.

Der Gesang der Grauammer erinnert an…*
Die Bestände der Grauammer sind in Österreich zwischen 1998 und 2022 um wie viel Prozent eingebrochen?*
Wo befindet sich das Nest der Grauammer?*

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